Kunst auf fast 70qm! Viel Treppe! Wahnsinn! "MAUENHEIM MUSEUM OF MODERN ART" Nach dem "Leise Scheiße Festival",-dem kleinstem Festival der Welt, nach der radikalen, räumlichen Komprimierung der "Dreigroschenoper" auf eine Grundfläche von 1,20m mal 2m, der Eröffnung des "Großen Martin Badde Saals" im April 2011 (Grundfläche hier 1,90m mal 1,10m, dafür mit Schräge, mittlerweile weiter komprimiert!) stellt das "Mauenheim Museum of modern Art", als kleinstes Museum Kölns, NRWs, BRDs, ja vielleicht sogar der ganzen Welt!! nur die logische Weiterentwicklung des von mir gehegten und gepflegten Gedankens der Kunstkomprimierung dar. Die Welt wird kleiner, zu viele Künstler. Wir müssen alle enger zusammenrücken, auch die Bilder an der Wand! Wer wirklich interessiert ist, ist heftigst eingeladen mal gucken zu kommen. Es ist schön hier, vielleicht mit einer leisen Tendenz zur Überladung. Es gibt meine Bilder, einige Fremdexponate und meine Papstkitschsammlung (die auch nicht ohne ist). Kaffe, Kuchen, ansonsten nicht unbedingt jugendfrei! Gerne auch Käufer, solvente Käufer, der Künstler muss zum Zahnarzt und das kostet! Terminabsprache unter ach@achschach.de | O, DU MUSEUM O, du Museum In dir da laufen Menschen rum in deinen heiligen Hallen da könnte Kunst gefallen Hoch ist der Bau, höchst imposant und es hängen Bilder an der Wand es herrscht eine Atmosphäre von mehrfacher Erdenschwere Da kann man dann gehen und stehen und gucken und weitergehen Dann wieder stehen und auf die Bilder stieren Abstand halten, wegen der Wärter die dort patrouillieren (nene, der Abstand ist mir nicht geheuer und dann ist das alles auch noch wahnsinnig teuer) und es ist alles so gedämpft immer noch Saal 1 bin schon ganz schön abgekämpft Saal 2, vom Stehen tut mir der Rücken weh weil ich nichts von Kunst versteh Saal 3 und 4 Auch andere Körperteile fangen jetzt an zu schmerzen hinzu gesellen sich Probleme mit dem Herzen Scheißlicht! Scheißluft! Warum hängt man Kunst in eine Gruft? Mein Darm fängt an zu rumoren Vielleicht bin ich nicht zur Kunst geboren ich lass noch einen ziehen um das Museum dann zu fliehen O, du Museum Es ist dir nicht gelungen fühl mich gar nicht Kunstdurchdrungen REDE anläßlich der Eröffnung des großen Martin Badde Saals, Karfreitag 2011. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir kommen zur Einweihung des großen Martin Badde Saals. Ich begrüße die Anwesenden, die, die Veranstaltung bis hier überlebt haben!. Zu Biografie des Künstlers: In seinen jungen Jahren eher unscheinbar, nur gelegentlich in der Öffentlichkeit auffallend durch bizarre Auftritte am Tennisschläger. Bis zu seinem 60tem Lebensjahr reifte und schliff sich so der Diamant, bis zur mittlerweile legendär gewordenen Ausstellung im ”Mauenheim Museum of modern Art”, ja, dies hier ist ein historischem Ort, nicht so kleckern! Damals ahnte keiner der Anwesenden von den Dimensionen, den Auswirkungen und Spätfolgen, den politischen Verwerfungen und gesellschaftlichen Umschwüngen, grade auch in der arabischen Welt, die diese Ausstellung nach sich ziehen würde. War die damalige Welt doch grade ernsthaft damit beschäftigt sich selbst zu erledigen. Zuerst unbeobachtet und unbemerkt von der Kunstöffentlichkeit flackerte doch diese kleine Flamme einer neuen, raueren Kunst munter vor sich hin, und die Menschen, die verirrten und verlorenen Menschen der damaligen Zeit spürten die Wärme, auch ohne die Ausstellung gesehen zu haben, scharten sich um das Feuer, streckten die Hände aus sich zu wärmen, berührten sich an den Fingerspitzen, fassten sich an den Händen, fingen an zu reden. Die Kunst war zu den Menschen zurückgekehrt. Der Mensch organisierte sich neu, in liberaleren Gesellschaftsformen, bei gleichzeitiger astreiner sozialer Absicherung. Grenzen fielen, Konzerne kommunalisierten sich und die Blödmänner der damaligen Welt fraßen das ganze Plutonium auf, um sich anschließend in tiefe Schluchten zu stürzen und sich so der Nahrungskette entziehen. Alles wurde gut. Der Künstler veränderte sich kaum durch den Erfolg und den damit verbundenen, unermesslichen Reichtum. Eine neue, größere Bleibe, ja! Zu diesem Zweck ließ sich Badde einen Free-Jazz Tower direkt neben den Dom bauen, höher als der Dom! Hier sah man Badde frühmorgens über den Dächern von Köln mit seinem Instrumentarium die Sonne begrüßen. Hier lebte er mit seinen 3-4 Gespielinnen, und wurde in seinem dritten Lebensjahrhundert dicklich. Über das Spätwerk ist nichts weiter überliefert. Hier ist es Zeit für ein bisschen Werbung: in kürze im Museumsshop erhältlich: das "Original Martin Badde Salz", aus den tiefsten Stollen des Martin Badde Saals. Egal ob auf dem Ei oder in der Wanne: das Original Martin Badde Salz! Besonders stolz bin ich, in meiner Eigenschaft als wissenschaftlicher Leiter des “Instituts für die allgemeine Perfektionierung der Menschheit”, das es mir gelungen ist, in endlosen Nächten in den geheimen Kellerlabors, aus der lange verschollen geglaubten Taschenklarinette des Künstlers angetrocknete Speichelreste zu extrahieren und so über eine Rekonstruierung der DNA den Künstler in seiner Originalgestalt wiederauferstehen zu lassen. Ich habe den Klon unter nachgestellten Originalbedingungen im Labor großgezogen und habe mich so im Ergebnis dem Original auf fast 100% genähert, so das wir heute hier in der Lage sind mit Martin Badde Kaffe zu trinken. Ich möchte hier einfügen das der anwesende Martin Badde nicht von seinem Klonsein weiß, und bitte die Anwesenden hier Diskretion zu wahren. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich den großen Martin Badde Saal, in Anwesenheit von Martin Badde einer schon lange darbenden Weltöffentlichkeit zugänglich zu machen. Vielen Dank! |